2015
Routenplanung
O.K. .... 😳
Nach einigen Nachfragen und für alle, die es nicht nur auf der Karte sehen wollen - hier unsere Grobplanung etwas ausführlicher, in Textform und mit Links zum Nachlesen für die ganz neugierigen:
- Flug über Amsterdam nach Calgary - Übernahme Mietwagen und Fahrt nach Banff
- 2 Tage im Banff Nationalpark (künftig NP)
- über Lake Louise und den Icefields Parkway nach Jasper - 2 Tage im Jasper NP (😉)
- Fahrt nach Hazelton, Besichtigung eines Reservates der "first nations"
- mit der Fähre nach Haida Gwaii dort 3 Tage zum Erkunden der Inseln
- 1Tag Seefahrt auf der "inside passage", dann 3 Tage für Vancouver Island mit Victoria
- Fähre nach Vancouver, 3 Tage zum Stadt anschauen (evtl. mit Ausflug nach Whistler)
- 2 Tage Fahrt durch das Okanagan Valley
- 4 Tage für Revelstoke NP, Glacier NP und Yoho NP
- Rückfahrt nach Calgary - einen Tag in der Stadt und dann Heimflug wieder über Amsterdam nach Wien.
So, jetzt seid Ihr alle schon fast so schlau wie wir!
(aber wir dürfen das noch in Echt sehen - ätsch - 😛)
2015
Die Koffer sind gepackt
So, ... die letzten Vorbereitungen gehen dem Ende entgegen.
Mit doch deutlich mehr Aufregung als bei den letzten Urlauben haben wir Stück für Stück unsere Koffer gefüllt.
Und nachdem die Fluggesellschaften ja mitterweile so einen Zirkus darum machen, haben wir natürlich zwischendurch brav immer wieder alles abgewogen 😉.
So sind nun alle Koffer- und Handgepäcksgrenzen ausgereizt ... und uns ist immer noch ein wenig mulmig, was wir denn alles vergessen haben könnten.
Jetzt werden wir noch die Wohnung urlaubsfertig machen und dann bringt uns morgen früh, sehr früh, die Michi zum Flughafen. Und wenn die KLM brav ihren Job macht, dann gibt es die nächsten News dann erstmals aus Kanada.
Bis dahin liebe Grüße und ein letztes Servus .....
2015
Wenn zwei eine Reise tun ...
Dank unseres pünktlichen und charmanten Abhol-Service waren wir diesmal sehr rechtzeitig am Flughafen. Dort hat dann die Sicherheitskontrolle bei uns Alarm geschlagen 😳. In dem Tagesrucksack, den Annette sonst zum Bogenschießen verwendet, waren die Reserve-Pfeilspitzen noch drin => und wir damit als potenzielle Flugzeugentführer verdächtig 😕. Nachdem sich diese Aufregung gelegt hat, konnten wir noch einen letzten österreichischen Kaffee geniessen und flogen pünktlich ab.
Nicht ganz so entspannt war dann das Umsteigen, da der Flughafen in Amsterdam doch recht groß ist und die Schlange vor der Passkontrolle noch viel größer war.
Ist doch etwas Besonderes, wenn man Schengen mal wieder verlässt. Da wurden 1,5 Stunden Umsteigezeit schnell knapp, aber auch hier ging am Ende alles gut und unsere Boing 777-300 startete vollbesetzt aber pünktlich. Überrascht haben uns die Vielzahl der kleinen Kinder an Bord, aber erste Bedenken deswegen stellten sich als -zumeist- unbegründet heraus.
Sehr faszinierend war es über die Eisflächen Grönlands zu fliegen (die ich anfangs nicht von der vorherigen Wolkendecke unterscheiden konnte) - vor allem an der Küste, als das Eis unter dem Schnee sichtbar wurde und unzählige Eisschollen wie Sterne an Himmel im Meer trieben. So hat uns die KLM mit einem sehr guten Service sicher und pünktlich nach Calgary gebracht ... wo uns die nächste Schlange erwartete.
Einwanderungskontrolle :) Aber nach einer Stunde war auch das geschafft und wir konnten unser Heim für die nächsten 4 Wochen, einen Chevrolet Cruzer, in Empfang nehmen.
Damit ging es dann zuerst unter grauem Himmel und bei strömendem Regen raus aus Calgary Richtung Banff. Doch kaum hatten wir die Grenze zum Banff Nationalpark passiert - riss der Himmel auf 🙂. So haben wir nach dem Einchecken im B&B noch einen kurzen Bummel mit kleinem Einkauf in Banff gemacht und die ersten Bergpanoramen genossen.
Jetzt geht es nach einem 23 Stunden Tag müde in's Queen Size Bett - mit der Hoffnung, dass das Wetter morgen beim Aufwachen immer noch strahlt ....
2015
Der erste Tag
So ganz umgestellt scheinen wir uns noch nicht zu haben - jdenfalls waren wir recht früh wach und somit sogar die ersten beim sehr reichhaltigen und leckeren Frühstück. Hier auch noch das Foto von unserem B&B in Banff:
So gestärkt konnte uns auch die graue Nebelsuppe und der ständige Nieselregen nicht abhalten und gut eingepackt machten wir uns statt in Richtung irgendwelcher Berge auf den Weg zum "bow falls hoodoo trail".
Dieser beginnt bei eben jenen bow falls - also den Stromschnellen des Bow River, der sich durch den Großteil der kanadischen Rocky Mountians zieht. Oberhalb der bow falls steht das wohl bekannteste Postkarten-Motiv Banff's: das Banff Springs Hotel.
Ein Stück weiter des Weges wurden wir dann bereits auch schon mit den ersten Wildtieren belohnt, die wir entdecken durften:
(liebe Dani, speziell für Dich 😉).
Aber das war noch nicht alles. Mit etwas mehr Respektabstand entdeckten wir dann eine kleine Wapiti Herde, wo v.a. der Bulle beeindruckender war, als es die Fotos vermitteln können.
Danach sind wir durch das Flusstal des Bow River gewandert, bis wir die Hoodoos erreicht haben. Das sind eigentümliche Gesteinsformationen, die noch von der letzten Eiszeit stammen.
Anschließend haben wir uns bei mittlerweile strömendem Regen auf den Rückweg nach Banff gemacht und uns dort zur Stärkung Kaffee und Kuchen gegönnt.
Nach kurzem "window shopping" über die Banff Avenue sind wir wetterbedingt dann den Rest des Tages wieder in's Auto gestiegen und haben in der Nähe noch die Landschaft, ein paar Moorseen (die Vermillion Lakes) und einen Stausee (Lake Minnewanka) erkundet.
Nachdem uns dort mittlerweile die ersten Schneeflocken um die Nase tanzten, haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Dabei sind wir eher zufällig dann am Two Jack Lake vorbei gefahren, der uns aber mit dem schönsten Blick und den schönsten Bildern des Tages entschädigt hat.
Zum Abschluss haben wir uns noch die heißen Quellen (von aussen) angesehen, deren Entdeckung zur Gründung des Ortes Banff geführt haben und ohne die wir somit heute nicht hier wären.
Nach einem sehr leckeren Abendessen (Cajun Küche im Tooloulou's) geht es jetzt um 22 Uhr in's Bett für uns - und wir hoffen, dass der Körper langsam weiß, daß es jetzt nicht 6 Uhr morgens ist😉.
Apropos: - RAPHAEL - aufstehen!, Du musst in die Schule! 😀😀😀
2015
Nein, wir gehen nicht skifahren
... auch wenn es heute Nacht geschneit hat und beim Aufwachen alles erst mal weiß überzuckert war.
Und auch nicht, obwohl unser heutiges Etappenziel Lake Louise heisst, das viele als DAS Wintersportmekka Kanadas kennen. Wir haben aber nicht die Loipen und Pisten, sondern den gleichnamigen See angesteuert. Dieser hat durch den Sedimentabrieb des Gletschers zwar eine intensive grüne Farbe - hat uns aber sonst nicht so recht begeistert. Vor allem das Hotel passt so gar nicht in die an sich wunderschöne Berglandschaft.
Dafür wurden wir aber bei seinem Nachbarsee, dem Lake Moraine, mehr als entschädigt. Dem einen oder anderen mag das Bild bekannt vorkommen 😉, nur hatten wir keinen strahlenden Sonnenschein. Aber die winterliche Atmosphäre mit Schnee aller Orten und verhangener Stimmung hat uns total in den Bann geschlagen und wir könnten jetzt Seiten mit Bildern füllen..... ungefähr so:
Nachdem wir uns dann schweren Herzens vom See losgerissen haben, gab es noch große Aufregung im angrenzenden Cafe und den dazugehörenden Wohnanlagen ... weil dirket dort eine Bärin gesichtet worden war. Allerdings waren wir "leider" zu spät und so machten wir uns auf den Weg zum Parkplatz. Und dort erwartete uns eine neue Überraschung .... :
Natürlich waren wir mit Dutzenden anderen Schaulustigen heilfroh, dass sich die Dame mit ein paar Gräsern begnügte und uns verschont lies.
So ging es nach einem ereignissreichen Tag dann über den beschaulichen "bow valley parkway" zurück nach Banff. Hier haben wir uns noch erstklassige Steaks im KEG's schmecken lassen und morgen heisst es dann Abschied nehmen von Banff. Gute Nacht für heute ....
2015
Das Beste kommt zum Schluss
...stimmt nicht immer! 😉
Bei uns kommt es sogar ziemlich zu Beginn unserer Reise. Denn unser heutiger Tagesabschnitt, der "Icefields Parkway" gilt als (zumindest) eine der schönsten Straßen der Welt. Entsprechend groß waren die Erwartungen und auch die Vorfreude - erst recht da wir heute zum ersten Mal bei blauem Himmel aufwachen durften.
Da fiel der Abschied aus Banff leicht und nach einem kurzen Stück auf dem TransCanada Highway begann hinter Lake Louise dann der Icefields Parkway .... zuerst mit einer zunehmend winterlichen Landschaft, die sich dann mehr und mehr in eine Nebelsuppe verwandelte.
Somit war von den erhofften Bergpanoramen gar nichts zu sehen 🙁 oder vielleicht waren da gar keine Berge ??
Aber zu unserer großen Freude hatte der Wettergott ein Einsehen und mit fortschreitender Strecke riß die Nebelwand immer weiter auf
und gab dann zum Teil den Blick auf die atemberaubenden Bergpanoramen frei, die die ganze Strecke bis nach Jasper (knapp 250 km) säumen.
Doch damit nicht genug, liegen entlang des Icefields Parkways neben der Bergwelt der kanadischen Rocky Mountains auch noch weitere Sehenswürdigkeiten. Wie z. B. der (wieder einmal) gletschergrüne Lake Peyto, zu dem der Zustieg allerdings ziemlich vereist war - was uns aber nicht abhalten konnte:
von dort ging es weiter durch leuchtende Herbstlandschaften und wechselndem Nebel, hinauf über den zweithöchsten Pass Kanadas
wo wiederum der Schnee einsetzte. So gelangten wir zum Columbia Icefield, einem der größten und einer der wenigen begehbaren Gletscher Kanadas. Allerdings hat uns die Massenabfertigung dort zusammen mit dem Wetter davon abgehalten auch an einer Fahrt auf den Gletscher teilzunehmen.
Von dort ging es dann wieder bergab und vorbei an kleineren Wasserfällen und weiteren beeindruckenden Bergen zu den "Sunwapta Falls" Wasserfällen.
und von diesen wiederum weiter zu den Athabasca Falls:
von dort ging es dann an den letzten (für heute 😉) Bergmassiven vorbei nach Jasper, dem Zielort unserer heutigen Fahrt und unserer Station für die nächsten zwei Tage.
Aber Kanada wäre ja nicht Kanada, oder zumindest nicht die Rocky Mountains, wenn ausser der Landschaft einen nicht auch die Tiere noch begeistern würden. Und so sind wir kurz vor der Ortseinfahrt in Jasper noch auf eine einzelne (nach hiesigem Sprachgebrauch) Elk - Dame gestossen, die friedlich neben dem Strassenrand graste.
Doch eines haben wir in der kurzen Zeit schon über die Wildtiere gelernt .... wo eines ist, sind auch noch andere ....
und natürlich braucht jede Herde auch ihren Anführer. Der nicht lange auf sich warten liess und, speziell als einige Schaulustige seinen Damen zu nahe kamen, auch gleich gezeigt hat, wer hier Herr im Haus ist :
Nach diesem ereignisreichen Tag kamen wir dann leicht verspätet bei unserem neuen B&B in Jasper an und deshalb gibt es Bilder davon erst morgen 😛. Gute Nacht!
2015
Der frühe Touri fängt das Wild
... dachten wir uns und sind daher (für unsere Verhältnisse) recht früh aufgestanden und haben uns ohne Frühstück auf den Weg gemacht. Denn die Strasse zu unserem heutigen Ziel, Lake Maligne, gilt als besonders tierreich. Und prompt wurden wir auch mit einer weiteren Tierart der kanadischen Rockies belohnt.
Auch diese Mufflondame lies sich weder vom Verkehr noch von uns stören und frühstückte in Ruhe weiter. Doch auch die Menschen sind für Überraschungen gut und so mussten wir am Lake Medicine zweimal hinschauen, wer denn da über's - äh, durch's Wasser watet....
So kamen wir also frisch beseelt dann am Lake Maligne an und holten dort am Seeufer bei traumhaftem Wetter unser Frühstück nach. Doch offensichtlich waren wir nicht die einzigen, die gerade gefrühstückt haben, denn plötzlich erschien am linken Seeufer eine Elch Familie - spazierte in den See und schwamm - in einer Affengeschwindigkeit - an's andere Ufer und verschwand wieder im Wald. Aufgrund der Entfernung leider am Bild kaum zu erkennen, aber sehr beeindruckend!
Aber es müssen ja gar nicht immer die großen Tiere sein, die einen begeistern können und so haben wir uns auf einem gemütlichen Spaziergang entlang des Ufers an den nachfolgenden Tieren erfreut und viel Spaß mit den kleinen Gesellen gehabt:
Danach haben wir uns zu einer Bootsfahrt zur "Spirit Island" über den 22km langen See entschlossen, die uns an traumhaften Bergformationen vorbeiführte.
Am Ende dieser wunderschönen Fahrt kamen wir dann bei "Spirit Island" an, einer winzigen Insel, um die sich viele Sagen ranken und die umgeben von der "Hall of Gods" genannten Berggruppe eines der schönsten Fotomotive Kanadas ist. Wie man sehen kann (wenn man unseren Blog liest)
Der Name "Hall of gods" kommt von der Ansicht, dass dieser Platz so schön ist, dass dort für jeden Gott, wenn er zur Erde hinab steigt ein würdiger Thron in Form eines der Berggipfel zur Verfügung steht.
Auf der Rückfahrt vom See kam es dann zum typischen Stau auf den kanadischen Landstrassen ... wenn irgendjemand ein "Wildlife" (also ein Wildtier) erblickt hat 🙂:
Leider - oder vielleicht auch Gott sei Dank - wollte der Elch aber nicht weiter aus dem Wald heraus und seine Ruhe von uns haben. So löste sich dann auch der Stau wieder auf und wir konnten weiterfahren zum "Maligne Canyon".
Nach der Wanderung über und durch den Canyon fuhren wir wieder zurück nach Jasper, tankten unser Auto für die nächsten Ausflüge wieder voll und sind noch ein wenig durch die (nicht besonders sehenswerte) Stadt gebummelt. Vor dem Abschied aus Alberta gab es nochmal typische und sehr leckere AAA Steaks (sorry an alle Vegetarier) - für Annette sogar mit der kanadischen Nationalspeise "Poutine" als Beilage.
Wer auch auf Pommes mit Bratensoße und Käse, oder Ähnlichem, steht ... der bekommt morgen wieder mehr.... 😀.
2015
Bye, bye Rockies
Nachdem der Morgen heute wieder recht wolkenverhangen begann, haben wir erst einmal in der Unterkunft gefrühstückt und uns recht lange mit unseren Zimmernachbarn unterhalten. Dann haben wir umdisponiert und die geplante Gondelfahrt gestrichen.
Stattdessen sind wir in den "Nachbarort" Hinton (75km) gefahren, um den Beaver Boardwalk zu besuchen.
Leider sind uns die Biber aber nicht so bereitwillig vor die Linse gehüpft wie die Tiere die letzten Tage. Und auch die hübschen Vögel, die wir erspähten, wahrten immer Sicherheitsabstand.
Auf dem Rückweg nach Jasper sind wir noch zu den "Miette Hot Springs" abgebogen. Das sind die heißesten der vielen in den Rockies entspringenden (Schwefel-)Quellen. Hier ca. 55 Grad wenn sie an die Oberfläche kommen. Und Ihr könnt alle froh sein, daß Ihr den Blog nicht riechen könnt!!!
Da das alte Badehaus seine besten Tage schon hinter sich hat, wurde bereits ein neues errichtet, mit herrlichem Ausblick auf die Berge.
Ob der Schwefel auch für die monsterartigen Pflanzen verantwortlich ist, die hier wachsen, ist allerdings nicht überliefert.
Im Anschluß an den Badbesuch machten wir uns wieder auf den Rückweg Richtung Jasper und nutzten nochmal die Gelegenheit Fotos der farbenprächtigen Bäume in der beginnenden Herbststimmung zu schießen.
Zusätzlich mussten wir natürlich auch noch den obligatorischen Wildlife-Stopp einlegen, um Papa Elk mit seiner Familie festzuhalten. Ob das die gleiche Familie ist wie vorgestern.....?
Da es mittlerweile die Wolkendecke zumindest ein Stückchen weiter hoch geschoben hatte, entschlossen wir uns spontan es dann doch noch mit der Bergfahrt zu versuchen. So steuerten wir also die Jasper Skytram an, erwischten eine der letzten Gondeln und konnten so auch ein Luftpanorama von Jasper verewigen.
Angekommen auf knapp 2300m bot sich uns trotz kaltem Wind, Höhenangst und dichter Wolkendecke ein beeindruckendes Rundum-Panorama, das für uns einen schönen Schlußpunkt und würdigen Abschied für unsere Tage in den kanadischen Rocky Mountains bildete. Wir denken die Bilder sprechen für sich, daher ohne Worte oder Kommentar .....
Mittlerweile wieder mit festem Boden unter den Füßen sagen wir nun nach unserer ersten Urlaubswoche bye, bye zu den Rockies 😢 (bis in drei Wochen 🙂) ...
2015
Miles to go before I sleep
Wem der Blog Titel nichts sagt, der kann bei Interesse hier noch nachsehen 😉. Aber für uns bedeutet es heute, dass wir fleissig Meilen abspulen müssen um einen Großteil unseres Weges von den Rockies an die Pazifikküste zurück zu legen.
Also haben wir am frühen Morgen unser B&B in Jasper verlassen und nur noch kurz für ein leckeres Frühstück im Bear's Paw angehalten.
Anschließend fuhren wir aus Jasper westwärts und über den Yellowhead Pass, womit wir auch der Provinz Alberta den Rücken kehrten und die Grenze nach British Columbia überschritten. Dort werden wir nun für den Rest unseres Urlaubs bleiben, bis es am letzten Tag dann zurück Richtung Calgary geht.
Damit einher ging auch nochmal ein Wechsel der Zeitzonen, so dass wir jetzt 9 Stunden Differenz zur europäischen Sommerzeit haben.
Ist schon ein lustiges Gefühl - also wir sind zumindest noch nie selber über eine Zeitzonengrenze gefahren 🙂.
Von da an lagen dann noch gut 800km für heute vor uns, die uns zum ersten Mal raus aus den Bergen geführt haben. Mit einigen kleinen Zwischenstopps, unter anderem hier am Purden Lake (wo die Picknickplätze praktischerweise gleich mit einem Grill-Abstellplatz ausgestattet sind), ging es dann quer durch das Flachland British Columbia's (BC).
Je weiter wir nach Westen kamen, umso weiter fortgeschritten war der Herbst bereits und die bisherige grün/gelb Färbung bekam mehr und mehr Orange- und Rottöne. Nach rund 10 Stunden Fahrzeit erreichten wir bei farbenprächtiger Sonnenuntergangsstimmung unsere heutige Unterkunft, die "Triple Creek Ranch" an der Six Miles Road.
Diese hat Ihren Namen nicht von ungefähr und so führte uns der Weg noch weit in's Hinterland von Hazelton in ein beeindruckendes Haus ... wo wir uns jetzt schlafen legen werden.....
2015
Wir verlassen das Festland
Nach unserer Nacht in der "Triple Creek Ranch" und einem üppigen Frühstück mit frischen Pancakes, Obst, Speck und großem Buffet unterhielten wir uns noch lange mit unseren Gastgebern. Nachdem Ron es sich auch nicht nehmen lies mit dem Dampfstrahler unser Auto zu reinigen, fuhren wir mit einem blitzblanken Auto los auf die letzten 300km zur Küste.
Zuvor nutzten wir noch die erste Gelegenheit uns in Hazelton mit der Geschichte und Kultur der indianischen Ureinwohner, die hier "first nations" genannt werden, zu beschäftigen.
Wobei leider die Häuser bereits geschlossen waren, so daß wir die Inneneinrichtung und -aufteilung nicht kennen lernen konnten.
Von dort fuhren wir am Skeena River bei herrlichen Ausblicken entlang, bis wir die Coastal Mountains, die Berge an der Pazifikküste, erreichten. Diese gaben uns schon mal einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage, die wir auf Haida Gwaii, den früheren Queen Charlotte Islands, verbringen werden. (daher auch der Wechsel unseres Blogbildes)
Am Abend erreichten wir dann den Fährhafen Prince Rupert und checkten kurz nach Sonnenuntergang auf unserer Fähre für die Überfahrt ein. Daher war diesmal auch nur Zeit für ein improvisiertes dinner 🙂.
Wenn alles planmäßig klappt, dann kommen wir morgen früh in Skidegate auf Haida Gwaii an. Bis dann ....
2015
Reif für die Insel(n)
Nach einer großteils ruhigen 9stündigen Überfahrt durch die Hecate-Straße hat uns die "Northern Expedition" heute früh wohlbehalten nach Haida Gwaii gebracht. Sogar so frühzeitig, dass das Cafe, das uns gleichzeitig als B&B dient 😉😀, noch gar nicht offen hatte.
Aber unser Wirt Jags hat uns trotzdem schon rein gelassen und auch mit einem ersten Cafe versorgt. Gemeinsam sind wir dann auf die Terasse gestürmt, um den farbenprächtigen Sonnenaufgang zu bestaunen und zu fotografieren.
Nachdem wir unser gemütliches und schönes Zimmer bezogen hatten, und nach zwei weiteren Cappuccino, machten wir uns auf den Weg die Nordinsel Graham Island zu erkunden. Bereits nach wenigen Kilometern wurden wir mit einer neuen Entdeckung aus der hiesigen Tierwelt belohnt.
Danach jagten wir unser Auto über alle möglichen und unmöglichen, weil zumeist unbefestigten und steilen, Berg- und Uferstraßen. Dafür konnten wir aber einen ersten Einblick in die unglaubliche Vegetation der Insel gewinnen und uns gleichzeitig ihres Platzes als eine von vielen Inseln im Gesamtgebilde Haida Gwaiis bewusst werden.
Die Dichte und Urkraft des tropisch anmutenden (Regen)waldes lässt sich gar nicht vermitteln, wenn man es nicht gesehen hat.
Apropos nicht sehen : das Rehkitz und der kleine Schwarzbär, die unseren Weg kreuzten, hat unsere Kamera auch nicht gesehen, da wir gar nicht so schnell sein konnten, wie die beiden wieder verschwunden waren. Die Mama des Bärenjungen war da schon langsamer, dafür aber auch vorsichtiger und machte einen weiten Bogen um uns. So ist auch sie leider nur zu erahnen...
Allerdings durften wir auch ebenso kennen lernen, daß das Wetter hier binnen Minuten von Sonnenschein auf heftigen Wind und strömenden Regen umschlagen kann. Davor flüchtend haben wir dann leckeren Fisch - no na - gegessen und sind früher als gewohnt nach Hause. So ist auch der Blogeintrag mal eine Stunde früher fertig als sonst - auch wenn das wahrscheinlich keiner merkt 🙂.
2015
Inselrundreise
Nachdem wir ja gestern schon die Erfahrung gemacht haben, dass das Wetter hier blitzschnell wechseln kann, durften wir heute dazulernen, dass alles gleichzeitig auch möglich ist. So haben uns nach dem Aufstehen strahlender Sonnenschein und strömender Regen miteinander begrüßt. Aber da dies ja auch alles sein Gutes hat, konnten wir heute mehrfach schöne Regenbögen bewundern, zeitweise sogar zwei übereinander.
Das wechselhafte/schlechte Wetter ist auch der Grund, warum wohl leider aus unserem Plan eine eintägige Bootstour zum Nationalpark auf den südlichen Inseln zu unternehmen, nichts wird. Zudem sind wir nun doch schon ausserhalb der Saison hier und so müssen wir leider darauf verzichten. Sehr schade 😢.
Nach reichlich leckerem Kaffee von Jags wollten wir uns aufgrund des Wetters in das Haida Heritage Center aufmachen ... woraufhin just zur Abfahrt der Regen aufhörte und nur noch die Sonne schien. Also wieder einmal umdisponieren, nachtanken, und dann auf an die Nordspitze der Insel.
Auf dem Weg dorthin haben wir den Friedhof von Masset besucht, der - ganz der hiesigen Tradition entsprechend - sehr harmonisch, einfach und im Einklang mit der Natur eingebettet im Wald angelegt ist.
Ich habe noch nie einen so schönen Friedhof gesehen und war völlig überwältigt von diesem. Er war wie ein kleiner Park im Wald, die Wege zwischen den Hügelgräbern waren teilweise mit Muscheln verziert und liebevoll mit Steinen dekoriert. einfach schön! -A-
Der weitere Weg zeigte uns neue Facetten der üppigen und teilweise wild wuchernden Flora.
Bis wir am Tow Hill an der Nordspitze Haida Gwaiis angekommen waren und von dort aus sogar einen Blick bis zu den Bergketten Alaskas werfen konnten (für die mit ganz guten Augen 😀).
Hier war ich wieder ganz in meinem Element - Suchen und Sammeln - es gab wunderschöne Muschelstücke und der Rucksack wurde immer schwerer...-A-
Von dort machten wir dann einen Abstecher nach Old Masset, was so etwas wie die Künstlerkolonie der Insel sein sollte. Das war an dieser Hausfassade zwar gut zu erahnen, ansonsten aber eher enttäuschend. Dafür waren wir bei den hiesigen Zahlungsgepflogenheiten froh, Raphael nicht mit auf die Reise genommen zu haben. 😉
Für den Rückweg entschieden wir uns dann statt der Hauptstraße eine Landstraße durch das Landesinnere zu nehmen .... was sich im Nachhinein als schlechte Wahl herausstellte. Die Straße wird sonst wohl nur zum Abtransport des Holzes aus den Wäldern genutzt und war für PKW's ziemlich ungeeignet. So kutschierten wir gut 2 Stunden durch Schlamm und Matsch ohne viel zu sehen ....
Aber ein klein wenig wurden wir dann doch entschädigt, als uns unser zweiter Schwarzbär - allerdings auch mit dem gewohnten Sicherheitsabstand - über den Weg (die "Straße") lief.
Das Rehkitz war diesmal nicht ganz so schreckhaft, auch wenn es erst einmal sehr verwundert drein blickte, wer denn da seine Ruhe stört.....
Nach diesem "unser tägliches Wildlife gib uns heute" konnten wir dann den Tag in Ruhe ausklingen lassen und freuen uns schon auf morgen!
2015
Fotografieren verboten!
... lautete eine der Regeln des Haida Heritage Center. Daher können wir Euch heute leider nicht mit neuen Fotos versorgen, da wir fast den ganzen Tag dort verbracht haben, um uns über die Geschichte, Kultur, Tradition und Sprache der Haida (der indianischen Ureinwohner dieser Inseln) zu informieren.
Es wäre auch schwierig, dies jetzt alles in kurzen Worten oder Bildern wieder zu geben, denn wie viele Kämpfe um Unabhängigkeit ist auch dieser eine durchaus zweischneidige Geschichte.
Für uns war es jedenfalls ein sehr interessanter und lehrreicher Tag und wir hoffen Euch die nächsten Tage wieder besser teilhaben lassen zu können.
2015
Goodbye Haida Gwaii
Nachdem wir den erhofften Tagesausflug in den Süden leider nicht machen konnten und die Inseln sich mit dem Auto nicht wirklich gut erschließen lassen, ging uns für heute so ein bisschen das Programm aus....
Zumal es auch fast ausschließlich geregnet hat und das übliche Wechselspiel mit dem Sonnenschein nur spärlich stattfand. Daher haben wir uns doch ein wenig auf Shopping im Museum und im Visitor Center verlegt. Mit Erfolg ?.
Die kurzen schönen Phasen nutzen wir, um Schnitzer bei der Arbeit an einem neuen Totempfahl zu beobachten.
Ausserdem sind wir noch zum "Balance Rock" gewandert
und haben und natürlich auch brav an die Anweisung gehalten, den Felsen nicht zu stören ?.
Beim Spaziergang am Meer durften wir dann zum zweiten Mal Seeadler in freier Wildbahn und im Flug beobachten. Ein wirklich beeindruckender Anblick!
Mit der untergehenden Sonne machten wir uns dann auf zur Fähre und müssen Haida Gwaii nun verlassen.
Auch wenn wir nur einen Bruchteil sehen konnten und sich das typische Bild der Inseln nur vom Wasser aus erschließt - so bleibt doch von der Insel und vor allem von den Menschen und ihrer Lebensweise hier ein bleibender Eindruck, den wir mit uns nehmen.
Haa'wa Haida Gwaii ❤
2015
Die "Inside Passage"
Das was der "Icefields Parkway" zu Lande, ist die "Inside Passage" auf dem Wasser. Eine der schönsten Strecken, die es in Kanada - vielleicht auf der ganzen Welt - gibt.
Gut 800km entlang der Westküste, hindurch zwischen deren bis zu 3500m hohen Bergen und den vorgelagerten Inseln, durch teilweise recht schmale Passagen. Dementsprechend groß war die Vorfreude, die noch gesteigert wurde, als wir beim Einchecken erfahren haben, dass es noch eine Kabine für uns gibt ?.
Somit mussten wir die 22h Fahrt nicht auf dafür eingerichteten Reisesesseln in den Lounges verbringen und auch nicht, wie viele andere Reisende, am Schiffsboden schlafen.
Bevor wir los durften, sind wir in Prince Rupert nochmal kurz von Bord, haben uns im Cowpuccino's ? ein ausführliches Frühstück gegönnt, unsere Bargeldkasse aufgetankt und sind dann wieder an Bord.
Neben der faszinierenden Landschaft schenkte uns auch der Wettergott viel Abwechslung. Stürmischer Wind, heftiger Regen, aber auch Sonne und blauer Himmel - alles geboten!
Dadurch waren neben den ab und zu kurz auftauchenden Walen die phantastischen Regenbögen der nachhaltigste Eindruck.
Aber auch die vielen Wasserfälle und Spiegelungen auf der Meeresoberfläche zogen uns in ihren Bann.
Zusätzlich dürften wir noch herrliche Wolkenbilder, sowie Abend- und Morgenstimmungen in uns und mit der Kamera aufnehmen.
Auch wenn uns der direkte Vergleich fehlt, so kann diese Fahrt unserem Eindruck nach bestimmt mit den berühmten Hurtigrouten mithalten. Aber entscheidet selbst .....
2015
Schluss mit der Planung
Mit dem Ende unserer Fährfahrt heute früh in Port Hardy war nun auch der letzte Teil unserer vorgeplanten und vorgebuchten Reise zu Ende, die wir bislang am Fahrplan der Fähren ausrichten mussten. Heute früh wussten wir also zum ersten Mal am Beginn des Tages noch nicht, wo wir heute abend sein oder schlafen werden. Diese unabhängige und flexible Form zu reisen liegt uns eigentlich viel mehr und so starteten wir positiv in den Tag. Erst recht mit den mit Abstand besten Zimtschnecken des bisherigen Urlaubs im Bauch 🙂.
(Danke Cafe Guido in Port Hardy!)
Allerdings mussten wir auch gleich lernen, dass in einem Land von der Größe Kanadas Flexibilität relativ ist. Denn um den geplanten Küstenwanderweg am Cape Scott zu erreichen hätten wir zum Ausgangspunkt schon 2h (einfach) gebraucht. Das war dann zeitlich doch nicht drin.
Daraufhin haben wir stattdessen einen kurzen Spaziergang entlang des Quatse River unternommen und dort die Lachswanderung beobachtet (die leider meist zu schnell für die Kamera waren).
Und auch wenn wir die Bären, die sich hier angeblich ständig ihr Essen aus dem Fluss fischen, nicht gesehen haben, so waren aber auch noch einige farbenprächtige Vögel zu bewundern.
Da die Hauptsehenswürdigkeiten Vancouver Islands (der Insel, auf der wir uns jetzt befinden) aber eher im Westen und Süden liegen, haben wir uns danach über den Highway 19 auf den Weg dorthin gemacht. Aber nicht ohne noch einen Abstecher nach Telegraph Cove mitzunehmen. Dies ist ein winziges verschlafenes Nest in einer Bucht, in der sich mal ein Marinestützpunkt befand. Davon ist zwar nichts mehr zu sehen, aber wie betriebsam es dort im Hafen im Sommer zugehen mag, kann man sich vorstellen.
Von dort aus haben wir dann noch ca. 300km zurückgelegt, bis wir im "Riding Fool Hostel" (Nomen est Omen?) in Cumberland zum ersten Mal in einer Herberge eingecheckt haben. Auch wenn wir uns ein eigenes Zimmer geleistet haben, ist die Atmosphäre doch immer noch unverwechselbar und brachte so manche Jugenderinnerung wieder zu Tage. Im benachbarten Hotel, das ein wenig wie der Saloon in einer alten Westernstadt anmutet, gab es dann noch ein kurzes (aber eigentlich zu üppiges) Dinner und jetzt folgt noch der letzte Punkt hinter dem Blog und dann sind wir im Bett.
Punkt
2015
Ab in die Wellen...
...könnte man den Tag überschreiben, denn unser heutiges Ziel war die Westküste Vancouver Islands mit dem Surfer-Mekka Tofino und der etwas kleineren Nachbarstadt Ucluelet.
Morgens haben wir uns mit einem Frühstück im "The Wandering Moose" aus Cumberland, das uns überraschend gut gefallen hat, verabschiedet. Unsere Idee über "Landstraßen" gen Westen zu fahren hat uns das Visitor Center vor Ort schnell ausgeredet (und uns damit Gott sei Dank eine Menge Zeit und Verdruß erspart). Daher haben wir dann zuerst die "scenic route" an der Straße von Georgia entlang genommen und sind dann auf den Highway 4 mit Ziel Tofino eingeschwenkt. Unterwegs mussten wir natürlich in Coombs eine weitere (Touristen!-)Attraktion bestaunen:
Das war eine überdachte Markthalle, mit regionalen und internationalen Lebensmitteln, auf deren begrüntem Dach ein paar Ziegen grasten - was mit der nötigen Publicity gleich zu einer Attraktion wird ....
Von dort aus fuhren wir dann durch dichte Wälder und über teils recht hohe Pässe in kurvenreichen Straßen in gut 3 Stunden nach Tofino. Was sich dann in erster Linie als moderner Touristenort entpuppte, mit der üblichen Ansammlung an Souvenier-, Gastronomie- und (in diesem Fall) Sportbekleidungsläden. Für die Zielgruppe der Wassersportler und Adrenalinjunkies waren wir definitiv zu alt und zu unsportlich, weshalb wir dem Ganzen nicht viel abgewinnen konnten.
An dem vielgepriesenen Strand konnten wir zwar einige beneidenswert schön gelegene Häuser entdecken,
aber sonst war es vor allem die Stimmung, die uns gefiel. Da wir auch gerade Ebbe erwischt hatten, waren nur wenige Surfer unterwegs und die hochgelobten Wellen konnten wir auch nicht erleben.
So machten wir uns von dort auf den Weg nach Ucluelet, wo wir am westlichen Strand dann nur noch den pazifischen Ozean zwischen uns und der untergehenden Sonne hatten. Die Abendstimmung war dementspreched farbenfroh und romantisch.
Daran konnten auch die Horden an Mondfinsternis-Jägern nichts ändern 😉.
Zu guter Letzt haben wir uns entschlossen ein erstes Mal den Versuch zu wagen in einem Motel zu übernachten .... und waren sehr positiv überrascht von der Sauberkeit, Geräumigkeit, umfangreichen Ausstattung sowie modernen Einrichtung.
Nicht zuletzt deshalb haben wir es uns dann auch dort zum Abendessen gemütlich gemacht und die Leckereien vom Markt in Coombs vernascht. Und jetzt ziehen wir uns dort in unser Queen Size Bett zurück ... (was ja zumindest für die Hälfte von uns sehr passend ist 🙂.
2015
Hauptstadt, wir kommen!
Gut erholt und mit frisch (um)gepackten Koffern haben wir uns morgens aus dem Motel, das einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat, verabschiedet - um unseren Weg zurück in die Welt der Städte anzutreten. Um für diesen bevorstehenden Kulturschock gerüstet zu sein, brauchte es natürlich erst noch eine Stärkung, was bei der Vielzahl origineller und leckerer Cafe's hier nicht schwer fiel.
Von dort aus schlängelten wir uns zuerst durch die Berge und über die Pässe zurück an die Ostküste von Vancouver Island und danach dann Richtung Süden mit Ziel Victoria. Das ist nicht nur die Provinzhauptstadt von British Columbia, sondern auch die größte Stadt der Insel. Das wurde uns dann sehr deutlich bewusst, als zum Einen die Randgebiete schon viel größer waren, als alles was wir in den letzten gut zwei Wochen an Städten gesehen hatten und zum Anderen wir in der nachmittäglichen rush hour stecken blieben.
Aber nach dem Einchecken in einem wieder sehr gemütlichen, kleinen, privaten B&B ging es dann auf, um die Stadt zu erkunden. Erster Anlaufpunkt hierfür war (natürlich) der Hafen, der das Zentrum der Stadt bildet und auch alle bekannten Postkartenmotive (siehe Blogbild) liefert. Bereits auf dem Weg dahin konnten wir die typischen Häuser aus der britischen Kolonialzeit bewundern, für die die Stadt bekannt ist.
Der Hafen selbst wird dann vom Parlamentsgebäude und einem Luxushotel eingerahmt, die um den Spitzenplatz des beliebtesten Fotomotives wetteifern.
Die Entscheidung darf jeder selbst treffen.
Mit einer Portion fangfrischen Fisches ausgestattet, marschierten wir dann noch durch das alte Lagerviertiel in Richtung zur ältesten Chinatown Kanadas.
Die aber ausser den bekannten Eingangstoren
für uns nicht viel zu bieten hatte. Andere wären da vielleicht eher fündig geworden ;-)
Nach dieser kleinen Enttäuschung war dafür der restliche Abend wieder sehr nett, den wir stimmungsvoll und mit Livemusik im (sehr irisch/englisch anmutenden) Pub verbrachten.
Auf dem Heimweg hätte man dann in's Grübeln kommen können, ob es vielleicht schon Advent ist ... aber nachdem wir von vielen Bildern im Vorfeld wussten, dass das Parlamentsgebäude jeden Abend so aussieht, zweifelten wir nicht an uns (oder den konsumierten Bieren). Für alle, die es noch nicht gesehen haben - hier zum Abschluss noch Kitsch as Kitsch can ......
2015
Licht und Schatten
Der heutige Tag führte uns nach dem "Warmlaufen" in Victoria dann nach Vancouver und gestaltete sich etwas zwiespältig.
Nach einem opulenten Frühstück in Marketas B&B und langen Gespächen mit unseren Tischnachbarn aus Puerto Rico, Kolumbien und Saskatchewan packten wir wieder unsere Siebensachen.
Der erste Weg führte uns dann in das Royal BC (British Coloumbia) Museum, das ganz, ganz, ganz hervorragend gestaltet war und wo wir am liebsten den ganzen Tag verbracht hätten. Es stellt sehr ausführlich und anschaulich die lange Tradition und Geschichte der first nations Kanadas dar, aber auch wie rasant sich diese zum Teil Jahrtausende alten Siedlungen und Gemeinden nach dem ersten Kontakt mit Siedlern aus Europa verändert haben. Die Entwicklung dieser letzten 100 bis 150 Jahre im Vergleich zu sehen, stimmt einen schon sehr nachdenklich.
Aber leider lies uns der Terminplan für die letzte Fähre unseres Urlaubs nicht mehr Erkundungszeit. So führte uns der Weg zum Fährhafen von Swartz Bay, von wo aus wir vorbei an den vorgelagerten Inseln Vancouver Islands nach Tsawwassen (dem Fährhafen Vancouvers) übersetzten und somit wieder zurück auf kanadischem Festland waren.
Als besonderes Schmankerl tauchte neben dem ersten Blick auf die Skyline von Vancouver dann kurz vor dem Anlagen noch eine Gruppe von 3 Walen "in der Nähe" der Fähre auf, die sich zwar jeweils nur kurz blicken liessen, aber uns dennoch große Freude bereiteten.
Nach dem Anlegen spülte uns der mittlerweile schon recht Großstadt-typische Verkehr von Süden in die Vororte und dann in das Stadtgebiet von Vancouver, wo wir mit unserer Suche nach einer Unterkunft begannen. Vielleicht auch wegen des gerade stattfindenden Filmfestivals gestaltete sich diese als unerwartet schwierig. Und davon abgesehen, dass keine der (bezahlbaren) Stellen, die wir anfuhren Platz hatte, fühlten wir uns in den Vierteln nicht unbedingt wohl. Dies, obwohl wir im oder recht nah am Zentrum unterwegs waren und Vancouver ja immer als eine der schönsten Städte auf der Welt gilt.
Wir fühlten uns eher wie in zwielichtigen amerikanischen Großstädten, die wir bisher nur aus Filmen kannten. So hangelten wir uns zwischen Obdachlosen und wenig vertrauenserweckenden Seitenstrassen durch die Stadt. Mittlerweile etwas mürbe und wenig gut gelaunt haben wir dann kompromissbereit in einem kleinen älteren Hotel eingecheckt - aber statt der geplanten drei erst einmal nur zwei Nächte gebucht.
Momentan tendieren wir dazu uns eher früher wieder auf den Weg raus aus der Stadt und in die Natur zu machen - aber vielleicht kann uns Vancouver ja in den nächsten Tagen umstimmen ......?
2015
Sea to Sky City
... nennt sich Vancouver gerne selbst.
Das beschreibt auch treffend einen der größten Pluspunkte der Stadt: die tolle Lage am (eigentlich richtiger IM, denn das Stadtzentrum ist eine Halbinsel) Meer, sowie gleichzeitig am Fuß der Berge.
Unsere Erkundungstour haben wir (nach dem gestrigen Großstadtschock) im "Stanley Park", dem hiesigen Stadtpark, begonnen - der aber auch als Hauptsehenswürdigkeit gilt. Zugegebenermaßen ein beeeindruckender Park mit einer großen Vielfalt an Tier- und Pflanzenwelt.
Und auch dort ist die Geschichte des Landes und die Kultur der first nations allgegenwärtig.
Mit dieser Portion Natur und Kultur gestärkt haben wir uns nach Downtown gewagt und schon auf dem Weg dorthin die mächtige Skyline und die für uns (erst recht in dieser Ansammlung) völlig ungewohnten riesigen Hochhäuser bewundern dürfen.
Als weitere Attraktion stand dann kurzentschlossen der "fly over Canada" auf unserem Programm. Ein absolut sehenswerter und enorm gut gemachter 360° IMAX Film, der einmal komplett von der Ostküste Kanadas über das ganze Land bis an den Pazifik fliegt und in charakteristischen und mitreißenden Bildern die jeweiligen landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten der einzelnen Regionen zeigt. Ein unvergeßliches Erlebnis!
(originellerweise ist auch der Weg dorthin mit farbigen Pflastersteinen ausgelegt, auf denen alle Provinzen und die größten Städte angegeben sind. Da hat man auch schon das Gefühl einmal durch das Land zu reisen).
Mit diesem Glücksgefühl und dem zusätzlichen nach einer leckeren Tasse heißer Schokolade begaben wir uns in das Gründungsviertel von Vancouver, das ein bisschen Wildwest-Atmosphäre aufkommen lies, aber auch die wenig ansprechenden dunklen Ecken nicht verbergen konnte.
Als letzter Stadtteil stand dann nochmal Chinatown an, in dem ein hübscher Park uns gefallen hat, aber die sonstigen Gebäude und das Gesamtbild einen wenig gepflegten Eindruck vermittelten.
Von dort aus traten wir über die Paradestraße und Hauptflaniermeile, die "Robson Street" den Rückweg zu unserem Hotel an. Aufgrund des Überangebotes an Restaurants dort konnten wir uns zuerst lange nicht entscheiden, haben dann aber eine gute Wahl getroffen und mit leckeren Salaten und vor Ort gebrautem Bier den Tag beendet.
Somit hat uns Vancouver ein wenig für den ersten Tag bzw. Eindruck versöhnt, wobei wir beide die Jubelgesänge, die allgemein auf die Stadt abgehalten werden, nicht nachvollziehen können. In den "key spots" ist es sicherlich eine sehr schöne Stadt, aber sobald man diese, z.T. nur eine Straße weit, verlässt sieht es schon ganz anders aus. Und wir haben bisher nirgendwo auf der Welt so viele Obdachlose, Landstreicher und Bettler gesehen. Es ist nicht alles Gold was glänzt .....