22Sept
2015

Inselrundreise

Nachdem wir ja gestern schon die Erfahrung gemacht haben, dass das Wetter hier blitzschnell wechseln kann, durften wir heute dazulernen, dass alles gleichzeitig auch möglich ist. So haben uns nach dem Aufstehen strahlender Sonnenschein und strömender Regen miteinander begrüßt. Aber da dies ja auch alles sein Gutes hat, konnten wir heute mehrfach schöne Regenbögen bewundern, zeitweise sogar zwei übereinander.

Regenbogen über dem Hafen von Masset

Das wechselhafte/schlechte Wetter ist auch der Grund, warum wohl leider aus unserem Plan eine eintägige Bootstour zum Nationalpark auf den südlichen Inseln zu unternehmen, nichts wird. Zudem sind wir nun doch schon ausserhalb der Saison hier und so müssen wir leider darauf verzichten. Sehr schade 😢.

Nach reichlich leckerem Kaffee von Jags wollten wir uns aufgrund des Wetters in das Haida Heritage Center aufmachen ... woraufhin just zur Abfahrt der Regen aufhörte und nur noch die Sonne schien. Also wieder einmal umdisponieren, nachtanken, und dann auf an die Nordspitze der Insel.
Auf dem Weg dorthin haben wir den Friedhof von Masset besucht, der - ganz der hiesigen Tradition entsprechend - sehr harmonisch, einfach und im Einklang mit der Natur eingebettet im Wald angelegt ist.

Ich habe noch nie einen so schönen Friedhof gesehen und war völlig überwältigt von diesem. Er war wie ein kleiner Park im Wald, die Wege zwischen den Hügelgräbern waren teilweise mit Muscheln verziert und liebevoll mit Steinen dekoriert. einfach schön! -A-

meist moosbewachsene Hügelgräber in der natürlichen Umgebung des Waldes

Der weitere Weg zeigte uns neue Facetten der üppigen und teilweise wild wuchernden Flora.

beeindruckende Wege durch die Natur egal ob klein und farbenprächtig oder ob groß und knorrig oder filigran im Sonnenlicht

Bis wir am Tow Hill an der Nordspitze Haida Gwaiis angekommen waren und von dort aus sogar einen Blick bis zu den Bergketten Alaskas werfen konnten (für die mit ganz guten Augen 😀).

Hier war ich wieder ganz in meinem Element - Suchen und Sammeln - es gab wunderschöne Muschelstücke und der Rucksack wurde immer schwerer...-A-

ein Regenbogen

Von dort machten wir dann einen Abstecher nach Old Masset, was so etwas wie die Künstlerkolonie der Insel sein sollte. Das war an dieser Hausfassade zwar gut zu erahnen, ansonsten aber eher enttäuschend. Dafür waren wir bei den hiesigen Zahlungsgepflogenheiten froh, Raphael nicht mit auf die Reise genommen zu haben. 😉

Symbolik und Kultur der Haida People da werden wir doppelt darauf achten, dass uns das Geld nicht ausgeht!

Für den Rückweg entschieden wir uns dann statt der Hauptstraße eine Landstraße durch das Landesinnere zu nehmen .... was sich im Nachhinein als schlechte Wahl herausstellte. Die Straße wird sonst wohl nur zum Abtransport des Holzes aus den Wäldern genutzt und war für PKW's ziemlich ungeeignet. So kutschierten wir gut 2 Stunden durch Schlamm und Matsch ohne viel zu sehen ....
Aber ein klein wenig wurden wir dann doch entschädigt, als uns unser zweiter Schwarzbär - allerdings auch mit dem gewohnten Sicherheitsabstand - über den Weg (die "Straße") lief.

da waren wir froh im Auto drin zu sein hey - wer stört ...?

Das Rehkitz war diesmal nicht ganz so schreckhaft, auch wenn es erst einmal sehr verwundert drein blickte, wer denn da seine Ruhe stört.....

Nach diesem "unser tägliches Wildlife gib uns heute" konnten wir dann den Tag in Ruhe ausklingen lassen und freuen uns schon auf morgen!