30Sept
2015

Sea to Sky City

... nennt sich Vancouver gerne selbst.
Das beschreibt auch treffend einen der größten Pluspunkte der Stadt: die tolle Lage am (eigentlich richtiger IM, denn das Stadtzentrum ist eine Halbinsel) Meer, sowie gleichzeitig am Fuß der Berge.

Unsere Erkundungstour haben wir (nach dem gestrigen Großstadtschock) im "Stanley Park", dem hiesigen Stadtpark, begonnen - der aber auch als Hauptsehenswürdigkeit gilt. Zugegebenermaßen ein beeeindruckender Park mit einer großen Vielfalt an Tier- und Pflanzenwelt.

Und auch dort ist die Geschichte des Landes und die Kultur der first nations allgegenwärtig.

Mit dieser Portion Natur und Kultur gestärkt haben wir uns nach Downtown gewagt und schon auf dem Weg dorthin die mächtige Skyline und die für uns (erst recht in dieser Ansammlung) völlig ungewohnten riesigen Hochhäuser bewundern dürfen.


Als weitere Attraktion stand dann kurzentschlossen der "fly over Canada" auf unserem Programm. Ein absolut sehenswerter und enorm gut gemachter 360° IMAX Film, der einmal komplett von der Ostküste Kanadas über das ganze Land bis an den Pazifik fliegt und in charakteristischen und mitreißenden Bildern die jeweiligen landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten der einzelnen Regionen zeigt. Ein unvergeßliches Erlebnis!
(originellerweise ist auch der Weg dorthin mit farbigen Pflastersteinen ausgelegt, auf denen alle Provinzen und die größten Städte angegeben sind. Da hat man auch schon das Gefühl einmal durch das Land zu reisen).



Mit diesem Glücksgefühl und dem zusätzlichen nach einer leckeren Tasse heißer Schokolade begaben wir uns in das Gründungsviertel von Vancouver, das ein bisschen Wildwest-Atmosphäre aufkommen lies, aber auch die wenig ansprechenden dunklen Ecken nicht verbergen konnte.

Als letzter Stadtteil stand dann nochmal Chinatown an, in dem ein hübscher Park uns gefallen hat, aber die sonstigen Gebäude und das Gesamtbild einen wenig gepflegten Eindruck vermittelten.

Von dort aus traten wir über die Paradestraße und Hauptflaniermeile, die "Robson Street" den Rückweg zu unserem Hotel an. Aufgrund des Überangebotes an Restaurants dort konnten wir uns zuerst lange nicht entscheiden, haben dann aber eine gute Wahl getroffen und mit leckeren Salaten und vor Ort gebrautem Bier den Tag beendet.
Somit hat uns Vancouver ein wenig für den ersten Tag bzw. Eindruck versöhnt, wobei wir beide die Jubelgesänge, die allgemein auf die Stadt abgehalten werden, nicht nachvollziehen können. In den "key spots" ist es sicherlich eine sehr schöne Stadt, aber sobald man diese, z.T. nur eine Straße weit, verlässt sieht es schon ganz anders aus. Und wir haben bisher nirgendwo auf der Welt so viele Obdachlose, Landstreicher und Bettler gesehen. Es ist nicht alles Gold was glänzt .....