04Oktober
2015

Zwei auf einen Streich

Nach einer sehr komfortablen Nacht und einem geradezu luxuriösen Frühstück mussten wir uns schweren Herzens von The Pines und Carolyn, Steven sowie Ihrem Hund Rowgie verabschieden.

Nachdem wir uns noch lange mit unseren Gastgebern unterhalten hatten, sind wir doch nicht so früh wie geplant los gekommen - immerhin hatten wir uns für heute zwei Nationalparks vorgenommen.
Dennoch ging es zuerst noch an den Staudamm nördlich von Revelstoke, der selbst schon ein sehr beeindruckendes Bild bietet.

Wie alleine schon der Höhenunterschied vom Flusslauf zur Kante des Staudammes, wo das aktuelle Seenniveau des dadurch entstandenen Stausees liegt. Hinzu kommt, dass dieser eine Länge von über 130 km(!) -kein Schreibfehler- aufweist! Dank eines "Insider"-Tipps unserer Gastgeber haben wir auch eine sehr schöne Stelle für Bilder und Impressionen vom See gefunden.

 

Danach ging es in den Revelstoke NP (Ihr wisst noch? 😉) und auf den namensgebenden Berg hinauf. Nachdem der Shuttlebus, weil "out of season", nicht mehr fuhr mit eigener Muskelkraft. Vor dort boten sich schöne Rundumblicke auf die benachbarten Berge und viele kleine Bergseen.

Unzählige Kurven auf der 30km langen Passstraße später erreichten wir wieder den Trans-Canada-Highway und machten uns nach Osten auf in Richtung des Glacier NP, der unser zweites Ziel für heute war. Den Nationalpark selbst konnten wir allerdings nicht zu Fuß erkunden, da die möglichen Trails (Wanderungen) alle mehrere Stunden beansprucht hätten und das weder zeitlich noch fitnesstechnisch drin war.
Aber auch einfach entlang der Strecke und speziell am Rogers Pass erstrecketen sich teils bewaldete, teils verschneite bzw. gletscherüberzogene Bergspitzen.

 

So fühlten wir uns wieder ein wenig an den Anfang unserer Urlaubsreise zurückversetzt und genossen die Fahrt, zumal diesmal auch bei strahlendem Sonnenschein. Ausserdem bedeutet die Fahrt über den Rogers Pass auch wieder den Wechsel zurück in die "Mountain Time Zone" - wir sind jetzt also schon wieder eine Stunde näher an Euch dran.
So erreichten wir am Nachmittag das Städtchen Golden, das wir für den Zwischenhalt bevor es in die nächsten NP's geht auserkoren hatten. Dort mussten wir dann sehr überrascht feststellen, dass der Ort außer der hübschen Fußgängerbrücke über den Kicking Horse River wenig zu bieten hat.

Um genauer zu sein - gar nichts - zu bieten hat. Obwohl wir in Kanada nun schon an große Weiten und dünne Besiedelung gewohnt sind, haben wir bisher noch keinen so trostlosen und verlassenen Ort wie diesen kennengelernt. O.K. - es war Sonntag Abend. Wir werden das morgen beim Frühstück nochmal in Augenschein nehmen (versprechen uns aber nicht viel).
Daher waren wir recht früh in unserem Motel, das auch ein wenig "old fashioned" und gegenüber den bisherigen recht einfach ist - aber sauber und mehr als ausreichend. So blieb tatsächlich mal Zeit am Abend (ausser Blog schreiben), um den nächsten Tag vor zu planen und ein Footballspiel anzusehen. Ihr dürft jetzt alle fleissig raten, wer was gemacht hat 😀. Viel Spaß.