07Oktober
2015

Last, but not least

stand als letzter der kanadischen Nationalparks der "Kootenay NP" noch auf unserer Liste, bevor es morgen zum Rückflug Richtung Calgary geht. Unseren ersten Stop legten wir dort beim "Marble Canyon" ein und spazierten einen kurzen Wanderweg an der Schlucht entlang, bis zu deren Ursprung, wo der schöne gletscherblaue Fluss beginnt in die Tiefe zu stürzen.

Danach war der nächste Halt die sogenannten "Paint Pots". Das sind mehrere Stellen auf einem relativ kleinen Gebiet des Parks, wo die lehmige Erde durch verschiedene Mineralien (v.a. Eisen) mal eine gebliche und mal eine rötliche Färbung annimmt. Diese farbige Erde wurde auch schon seit jeher von den dortigen first nations zur Bemalung oder zum Färben genutzt, weshalb auch dies ein Ort mit sehr hohem Stellenwert ist.

Von dort aus ging es dann fast 100km Richtung Südwesten nach Radium Hot Springs. Hierbei passierten wir den Teil des Parks, der 2003 durch einen riesigen Waldbrand (der 40 Tage wütete) zu einem Großteil zerstört wurde und von dem gespenstisch aussehende Baumstämme übrig blieben.

kilometerweit standen diese Überreste

In Radium Hot Springs angekommen waren wir dann von dem Ort ziemlich enttäuscht um nicht zu sagen abgeschreckt. Hotel Edelweiß, Motel Tyrol und "real swiss cuisine" brauchten wir in Kanada nun wahrlich nicht. Aber der Ort schien auch nur aus Unterkünften und Restaurants zu bestehen. Mit der Aussicht dort den Rest des Tages und Abends zu verbringen und dafür dann am nächsten Tag 150km mehr zu fahren - wagten wir einen kühnen Versuch. Wir baten unser vorreserviertes Zimmer stornieren zu dürfen und fanden überraschenderweise (wenn auch wenig begeistertes) Entgegenkommen bei den Hotelbesitzern. Nachdem wir uns mehrfach bedankt hatten, liessen wir uns auch von den Dickhornschafen, die gemütlich durch das Stadtgebiet zogen, nicht aufhalten.

 

So rauschten wir also schnurstracks die gleichen gut 100km wieder zurück und wollten eigentlich noch mal in Banff übernachten. Doch auf der Suche nach einem Kaffee führte uns das Schicksal in die "Storm Mountain Lodge".

Und nach zwei Kaffee am großen Kamin, beschlossen wir uns selbst ein Hochzeitstags-Tag-Geschenk zu gönnen und buchten eine der Hütten für die Nacht.

Nachdem wir uns dort eingerichtet haben, gab es noch ein vorzügliches Abendessen in der großen Lodge mit Lachs, Lamm und feinem Wein und anschließend zündeten wir das Holz im Kamin an und schliefen bei prasselndem Feuer gemütlich ein.